Schauplatz Papiermühle Alte Dombach in Bergisch Gladbach am 20.08.2011

Um 12.45 Uhr war Ortstermin. Gelegen an der Strunde, die zeitweise bis zu vierzig Mühlen antrieb und sich damit den ehrenvollen Titel „fleißigster Bach Deutschlands“ erwarb hat, sich ein eindrucksvolles kulturelles Informationszentrum rund um das Thema Papier etabliert. War der Name „Alte Dombach“ früher nur ein Begriff für eine alte Papiermühle, steht er heute für eine interessantes Erlebniswelt die beweist, dass der Begriff des Museums in der heutigen Zeit keinesfalls mehr eine leblose Ausstellung alter Dinge vergangener Zeiten stehen muss. Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) hatte hier hervorragende Arbeit geleistet um der Produktionsstätte aus der vorindustriellen Zeit neues Leben einzuhauchen.

Zu unserem Glück hatten wir mit unserem Mitglied Friedrich Scholta einen Mann vom Fach dabei, der auch die Leitung der Führung übernahm. Viele Informationen vom Pro-Kopf-Verbrauch des Papiers in alten und jüngeren Zeiten, vom Produktionsverbrauch selbst (Wasser und Holz) und nicht zuletzt die vorgeführten alten und neueren Produktionsvorführungen zeigten, welche Errungenschaft durch das Papier als Daten- und Informationsträger – vor allem in der Vor-Computer-Zeit – in die Hände der Menschheit gelangte. Der doch so alltägliche Stoff konnte durch dieses Erlebnis seine Wertschätzung bei allen Beteiligten erwecken und mit dem Museumsbesuch wurde der Respekt vor dem Produkt und seinen Rohstoffen stark gesteigert.

Nach einer angenehmen Kaffee- und Kuchen-Pause präsentierte Friedrich noch einen Film über eine hochmoderne Papiermaschine in gigantischem Ausmaß.

Doch egal ob es alte oder neue Produktionsmethoden oder große und kleine Maschinen waren – der gesamte Besuch war lehrreich und interessant und damit eine Bereicherung bei den schönen Momenten im Leben.

Wolfgang Becker